Vita
Als Zwölfjähriger hatte ich das Ziel, spätestens mit 25 Jahren meinen Bachelor-Abschluss zu machen. Die Voraussetzungen waren gegeben: Meine Familie unterstützte mich und ich hatte einen starken Willen. Doch politische Unruhen verhinderten, dass ich den Abschluss machen konnte, und so musste es bei drei Jahren Studium der Politikwissenschaften bleiben.
Gleichzeitig trieb ich aber auch meine sportliche Karriere voran. Meine Liebe galt dem Handball, und Profi-Einsätze halfen mir schon mein Studium zu finanzieren. Schließlich kam ich zur Junioren- und auch zur A-Nationalmannschaft
Meine sportlichen Fähigkeiten und die politische Krise in meiner Heimat ließen meinen Weg nach Deutschland führen. Als professioneller Handballspieler aus Afrika brachte ich Ausdauer, Geduld, Teamgeist, Akzeptanz, Lockerheit und Freude mit. Was ich bald lernte, waren Disziplin, Pünktlichkeit, Analyse, Ernsthaftigkeit und Organisation sowie Schwäbisch. So habe ich das Beste aus zwei Welten in mir. Meine vielen Reisen mit der Nationalmannschaft und meine Aufenthalte in Zypern und Israel haben meinen Horizont ebenso erweitert wie die sportlichen Begegnungen und meine frühe Selbstständigkeit
Als ein optimistischer 32-jähriger Mann habe ich mich auch durch eine schwere Sportverletzung nicht entmutigen lassen – letztendlich hat sie mich dahin gebracht, wo ich heute bin: Ich habe mein Studium als Sozialpädagoge in Stuttgart abgeschlossen. Ich leite ein Team von sieben Mitarbeitern und begleite Eltern und ihre Kinder in schwierigen Situationen. Meine Weiterbildung als Berater in personenzentrierter Gesprächstherapie hat mir geholfen, auch zu mir selbst stärker in Kontakt zu kommen. Ich habe gelernt, was es bedeutet, Menschen zuzuhören, Menschen zu akzeptieren und sie wertzuschätzen ohne Bewertung. Als Teamleiter habe ich die Verantwortung dafür, dass unsere Klienten Hilfe bekommen und dass mein Team stabil genug ist, die anfallenden Aufgaben zur absoluten Zufriedenheit der Klienten zu erfüllen.
Als Coach (Personal and Team) arbeite ich auf der Grundlage des systemischen Verfahrens Integrierte Lösungsorientierte Psychologie – oder kurz: ILP. Im Rahmen meiner ILP-Weiterbildung habe ich gelernt, dass jeder Mensch mit der Zeit seine individuelle Überlebensstrategie entwickelt. Solange diese Strategie funktioniert, ist man all seinen Aufgaben gewachsen. Menschen, die für ihre Probleme keine Lösungen mehr sehen, benötigen eine Aktualisierung ihrer Strategie. Genau diese Strategie-Aktualisierung leistet der ILP-Ansatz: So gelangt der Mensch zu neuer Kraft und Autonomie, um seine Probleme selbstständig und bewusst lösen zu können.